Entdeckung: BIO Châteauneuf-du-Pape von der Domaine La Fagotière

30. Juni 2020 News

Das war keine einfache Übung! Seit unser Châteauneuf-du-Pape Erzeuger im Preis-Einstieg - die Domaine de Nalys - den Besitzer wechselte (neuer Besitzer ist der Wein-Gigant Guigal) und dieser kräftig an der Preisschraube drehte, waren wir auf der Suche an einem adäquaten Ersatz. Die Weine sollten überdurchschnittlich gut sein, gastronomisch und trinkig, möglichst BIO, und preislich attraktiv. Wahrlich nicht einfach! Doch die Suche hat sich gelohnt. Ab sofort bieten wir mit der Domaine La Fagotière genau das an: Weine, die noch besser und charmanter sind als die von Nalys, und von einem BIO-Betrieb. Diese Weine sollten Sie kennenlernen!

Die Einfahrt zur BIO Domaine la Fagotière

Die Einfahrt zur BIO Domaine la Fagotière

Wer in Châteauneuf einen Ort sucht, an dem man die ganze Landschaft umarmen möchte, wird zwangsläufig zur Domaine La Fagotière gelangen. Blickt man nach rechts, sieht man den erhabenen Papst-Palast auf seinem Hügel thronen, links prägt in der Ferne der Mont Ventoux die Szenerie. Dazwischen nichts als Reben, in den meisten Parzellen die so typisch dicken Kieselsteine (gallets roulés), die die Tageshitze speichern und nachts die Reben wärmen.

Kieselsteine (galets roulés) so weit das Auge reichtKieselsteine (gallets roulés) so weit das Auge reicht

 

 

Nördlich vom Ort Châteauneuf-du-Pape, unweit von Château de Beaucastel, liegt diese 32 Hektar große Domaine. Davon liegen 17 Hektar in der AOP Châteauneuf-du-Pape, und 15 Hektar in der AOP Côtes du Rhône. Die gesamte Rebfläche ist BIO-zertifiziert. Die Geschwister Pascal Chastan et Valérie Leoty leiten das Familienweingut (seit 1889 in Familienbesitz) in der 5. Generation.

Handlese ist bei La Fagotière selbstverständlichHandlese ist bei La Fagotière selbstverständlich

 

 

Handlese ist für sie eine Selbstverständlichkeit, die Reben mit einem Alter zwischen 40 und 60 Jahren danken es mit einem niedrigen Hektarertrag. Die roten Trauben werden in Beton-Eiern vergoren, die weißen im Edelstahl.

Vergärung der roten Trauben im Beton-Ei

Vergärung der roten Trauben im Beton-Ei

 

Für den Châteauneuf-du-Pape rouge werden 70% Grenache Noir, 25% Syrah und 5% Mourvèdre nach der Handlese und einer strengen Selektion der Beeren in Betoneiern vergoren. Anschließend reift der Wein 12 Monate in großen Holzfässern (43 bis 80 hl), bevor er unfiltriert in die Flasche kommt. Das intensive Bukett ist fleischig und offenbart Noten von Brombeeren, Heidelbeeren und Lakritze, Lorbeer, schwarze Oliven und Rosmarin. Am Gaumen ist er super saftig und stoffig. Die feinkörnigen Gerbstoffe werden von einer reifen Säure begleitet, mundfüllend und kompakt hinterlässt er einen überzeugenden, nachhaltigen Eindruck.

Vergärung der weißen Trauben im EdelstahlVergärung der weißen Trauben im Edelstahl

 

 

Eine Entdeckung, die einer kleinen Sensation gleichkommt, ist der weiße Châteaneuf-du-Pape von La Fagotière: Nur 6 % der Gesamtproduktion machen die weißen Weine in der gesamten Appellation aus, obwohl sie in der Güte den roten Châteauneuf-du-Pape nicht nachstehen. 50% Rousanne, 45% Grenache blanc und 5% Picpoul werden bei La Fagotière im Edelstahl vergoren und ausgebaut. So entsteht ein konzentrierter, dichter und finessenreicher Wein, der einen starken Auftakt saftiger gelber Früchte zeigt: Mirabellen, Birne und Honigmelone werden von Rosmarin und Würznoten begleitet. Stoffig und packend am Gaumen, mit Fülle und Substanz und extrem langem Finale. Er kann ohne Bedenken 10 Jahre reifen. Perfekt zu gegrilltem Fisch und Rindertartar!

Der Ausbau der Weine erfolgt traditionell in großen Holzfässern (Foudres)

Der Ausbau der Rotweine erfolgt traditionell in großen Holzfässern (Foudres)