Beaujolais
Die größte Appellation nennt sich schlicht Beaujolais, hier kommen die einfachsten Qualitäten her. Das hügeligere Kerngebiet nennt sich Beaujolais Villages, mit schon deutlich besseren Qualitäten. Die besten Weine der gesamten Region stammen aus den Dörfern, die auch den 10 Crus ihren Namen gegeben haben.
Régnié ist der jüngste und somit auch unbekannteste der 10 Crus. Im Jahre 1988 wurde diese 650 ha große Appellation neu geschaffen. Die sehr trockenen Böden bestehen aus Granit und Sandstein, sind sehr mager und verleihen dem Wein seine mineralische Basis. Er lebt von seiner jungen Frucht und sollte daher bald getrunken werden.
Brouilly heißt der mit Abstand größte Cru (1.200 ha), wo somit auch mehr Wein erzeugt wird als in den anderen Dörfern. Er ist entsprechend bekannt und oft zu finden. Die Trauben wachsen auf Böden aus Schiefer und Granit. Wenn auch mancher behauptet, ein Brouilly sei ein aufpolierter Beaujolais Villages, weil er unkompliziert und entgegenkommend ist, so hat er doch mehr Substanz als dieser und ist auch haltbarer.
Côte de Brouilly wächst an den Hängen des Mont Brouilly und liefert eine deutlich bessere Qualität. Die rund 500 m hohen Hügel bestehen vorwiegend aus Granit besteht. Die Weine zeichnen sich durch enorme Fruchtigkeit, Fülle und Saftigkeit aus.
Morgon umfasst mehr als 1.000 ha und liegt damit hinter Brouilly. Im Zentrum der Appellation steht der Mont de Puy, von dem die aufregendsten Weine kommen, doch werden sie oft mit Weinen aus dem restlichen Morgon vermischt. Die Böden bestehen aus Granit mit der Besonderheit verwitterten Schiefers. Bei hervorragender Weinbereitung haben die Weine ein eigentümliches Bukett, das etwa 2-4 Jahre Zeit zur Entwicklung braucht. Dann sind die Weine voll, extraktreich und feinaromatisch mit zum Teil exotischen Nuancen.
Chiroubles liefert Weine, die deutlich früher reif als die anderen, und sollte viel früher getrunken werden. Sie sind leicht und duftig mit enormem Charme. Bis zu 750 m Höhe reichen die Hügel mit festem Untergrund aus Granit. Man ist hier froh darüber, etwas so Köstliches zu besitzen, das sich jung schon so gut verkauft. 350 ha Rebfläche.
Moulin-à-Vent ist ein großartiger Wein, der den Gewächsen der Côte d'Or schon recht nahe kommt. Er hat auf jeden Fall echte Rasse mit kräftigem Gefüge und nachhaltigem Geschmack. Die Böden (350 ha) sind aus krümeligem, mit rötlichem Sand bedecktem Granit und einem hohem Mangan-Anteil. Das Bukett braucht Zeit um sich zu entfalten, man sollte sich schon mehr als ein Jahr gedulden.
Fleurie - diese Weine trinken sich so angenehm wie der Namen klingt. Ein sehr charmanter Tropfen voll lebendiger Frucht. Die Granitböden verleihen ihm eine großzügige Fülle. Er ist am besten im Alter zwischen 18 Monaten und 4 Jahren. 800 ha Rebfläche.
Chénas ist der kleinste aller Crus (260 ha) und daher relativ unbekannt. Er ähnelt dem Moulin-à-Vent, doch fehlt ihm letztlich dessen Seidigkeit. Dennoch verfügt er über einen ausgeprägten Charakter, ist voll und fruchtig, und es lohnt sich, Weine aus guten Jahrgängen einige Jahre liegen zu lassen.
Juliénas hat hochgelegene und steile Weinberge (560 ha), die Weine liefern, die der Inbegriff eines guten Beaujolais-Crus sind: wunderbar kräftig, voll purpurner Frucht und vollmundiger Frische mit Rückgrat und Potenzial zum Reifen. Böden aus Granit und Schiefer verleihen ihnen dieses Gerüst, das neben allem Glanz und Fülle auch würzige, faszinierende Noten hervor bringt.
St. Amour ist der nördlichste Cru. Hier entstehen auf einem Granitsockel in sonnenreichen Jahren Weine mit viel Frucht und Delikatesse. Leider wird er nur in diesen guten Jahren reif, und zudem gibt es auch nur sehr wenig davon (280 ha). Weißer Wein aus dieser Appellation darf sich St. Véran nennen.
Inhalt: 0.75 Liter (19,93 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.75 Liter (22,60 €* / 1 Liter)