Mit alkoholfreien Weinen ist es wohl wie mit alkoholfreiem Bier: Lange Zeit verpönt waren die ersten alkoholfreien Biere, weil sie einfach geschmacklich zu wenig mit dem Original zu tun hatten. Zu süßlich, zu einfach, zu weit entfernt vom gewohnten Geschmacksbild. Doch nach Jahren stetiger Verbesserungen sind alkoholfreie Biere heute etabliert und haben ihre Marktposition gesichert. 

Auch alkoholfreie Weine waren für mich lange nicht akzeptabel: Zu dünn, zu wenig Geschmack, ausgezehrt, aromatisch und geschmacklich viel zu weit entfernt vom Original. Mein Credo war: Warum an einem erfolgreichen Produkt herumdoktorn, manipulieren, um irgendwann ein Produkt ohne Alkohol, aber auch ohne jede Attraktivität zu haben? Mir war aber klar, dass der Ehrgeiz der Industrie, der Wissenschaft und der Winzer groß genug sind, um sukzessive Verbesserungen zu erzielen, die irgendwann akzeptabel sind.

Heute gibt es auf den internationalen Weinmessen wie in Paris, Düsseldorf und Verona schon eigene Hallen für die Weine (und Spirituosen) ohne oder mit wenig Alkohol (no and low alcohol).

Unseren ersten geschmacklich einwandfreien und attraktiven alkoholfreien Sekt hatten wir im Januar sogar zum Wein des Monats gekürt. Mit Riesen-Erfolg: Der Little Lion ZERO Sekt von Korrell fand eine großartige Resonanz! Jetzt haben wir die ersten überzeugenden alkoholfreien Weine ins Sortiment aufgenommen: 

UBY, unser Winzer aus der Gascogne im Südwesten Frankreichs, verwöhnt uns seit Jahren mit sehr attraktiven, aromatisch intensiven Alltagsweinen, die zu den beliebtesten in unserem Sortiment gehören. Sowohl der Sauvignon Collection Unique wie der Rosé No.6 sind Renner in unserem Programm. Und genau diese beiden Weine gibt es jetzt in einer alkoholfreien Variante.

Der Aufwand zur Produktion alkoholfreier Weine ist nicht unerheblich: Zunächst muss ja ein normaler Wein erzeugt werden, dem dann - entweder mittels Umkehrosmose oder Vakuumdestillation - der Alkohol entzogen werden muss. Da Alkohol ein Konservierungsmittel ist, das dem Wein nun fehlt, muss der alkoholfreie Wein wie die meisten anderen verarbeiteten Lebensmittel mit anderen Konservierungsstoffen haltbar gemacht werden. Das gelingt - wie beim normalen Wein auch - mit Schwefeldioxid (E220). Die Sulfite schützen den Wein vor Oxidation. Ein weiteres Mittel ist Dimethyldicarbonat oder E242, das bei fast allen Fruchtsaftgetränken zum Schutz vor Keimbildung verwendet wird. Kein Wunder also, dass alkoholfreie Weine in aller Regel auch mehr kosten als Wein mit Alkohol.

Das liest sich jetzt alles sehr kompliziert, ist es aber gar nicht. Die Lebensmittelverordnung verpflichtet aber die Erzeuger und den Handel, diese Informationen zu kommunizieren. Sie finden diese bei UBY recht ausführlich auf dem Rückenetikett.

Viel wichtiger aber ist der Geschmack: Beide Weine sind aus aromatischen Rebsorten, die per se schon viel Geschmack mitbringen. Und nur so kann es funktionieren, dass nach Entzug des Alkohols der Wein mit fein abgestimmter Balance von Säure und dezenter Fruchtsüße harmonisch schmeckt.

Die Nachfrage nach alkoholfreien Weinen steigt kontinuierlich: Menschen, die keinen Alkohol trinken wollen oder dürfen, haben nun eine echte Alternative. Kommen und probieren Sie! UBY wird sie überzeugen.